Mittwoch, 30. April 2014

Jennifer, das Model - Meine Studio-Fotosession Nr.01

Wenn ihr jetzt über meinen Titel "Jennifer, das Model" verwirrt seit, dann hoffe ich, daß meine nächsten Zeilen dies gut erklären werden.
Mit professioneller Fotografie, kam ich zum ersten Mal vor einigen Jahren in Kontakt - dies war vor meiner Zeit als Crossdresser. Damals tanzte ich noch Ballett und wollte für meine Familie als Geschenk eine kleine Bilderstrecke zum Thema "Ballett" in einem Fotostudio erstellen lassen. Das hat sehr gut geklappt. Einige Zeit später kam die Fotografin auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht Interesse hätte, als Ballett-Model für eine Ihrer Bilderausstellungen fotografiert werden zu wollen. Da fiel es mir nicht schwer "Ja" zu sagen. Zwischen der Fotografin (Julia) und mir entstand so eine Freundschaft, die noch heute hält. Jedenfalls waren das meine ersten Schritte in einem Fotostudio.

Nach diesen ersten Fotoaufnahmen verstrich einiges an Zeit. Inzwischen offenbarte sich meine feminine Seite immer mehr und ich wurde zu Jennifer - aber das wisst Ihr ja inzwischen. Jedenfalls haben mich all die schönen Models in den Hochglanz-Magazinen schon immer fasziniert. Als Jennifer träumte ich eine lange Zeit davon, auch einmal so fotografiert zu werden. Und da ich ja mit Julia eine sehr gute Fotografin kannte, war die Umsetzung solcher Bilder eigentlich gar nicht mehr so unmöglich. Daraufhin ging ich zu Julia ins Fotostudio und besprach mit Ihr, wie wir das am besten angehen und umsetzen könnten. Bei all Ihrer Erfahrung hatte sie da schon einige Ideen und so buchte ich mein erstes Fotoshooting als Jennifer.

Das Ergebnis könnt Ihr auf den unteren Bildern sehen. Wie Ihr sicherlich schon festgestellt habt, wirke ich auf den Bildern noch etwas verkrampft und unsicher. Bei diesem ersten Shooting war ich noch ziemlich schüchtern, aber Julia half mir sehr bei den Aufnahmen und Posen. Wie Ihr zudem sehen könnt, befindet sich eine Nummer hinter dem Titel, was bedeutet, daß noch einige Foto-Sessions, in anderer Kleidung, im Studio folgten, die ich Euch natürlich auch zeigen werde. Trotzdem war es mir wichtig, auch ein paar Bilder aus meinem ersten Shooting zu präsentieren.


Samstag, 26. April 2014

Crossdresser Anja stellt sich vor

Mit dem heutigen Post eröffne ich eine neue Rubrik namens "Crossdresser stellen sich vor". Dabei bekommen andere Crossdresser die Möglichkeit sich vorzustellen und über ihre Erfahrungen zu sprechen. Heute freue ich mich ganz besonders, denn ich darf Euch eine sehr gute Freundin vor mir vorstellen. Crossdresser Anja hat den Weg auf meinen Blog gefunden und möchte uns mit Ihren eigenen Worten, ein Stück weit an Ihrem Leben teilhaben lassen.
Hallo, ich bin die Anja. Ich bin wie Jennifer männlich geboren. Ich trage Frauenkleider aber nicht nur zum Spaß, sondern ich empfinde mich dabei auch als Frau. Ich selbst bezeichne mich gern als Two-Spirit (Zwei Seelen).

Dazu aus Wikipedia:
Als Bigender werden Personen bezeichnet, die sich in ihrer sozialen Geschlechtsidentität und deren Ausdruck zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit bewegen und beide Geschlechter in sich vereinen. Der Begriff ist vergleichbar mit dem ur-amerikanischen Terminus two-spirited und wird von der American Psychological Association (APA) als offizielle Unterkategorie des Begriffes Transgender anerkannt.
Im Unterschied zu androgynen Personen, deren Ausdruck ihrer Geschlechtsidentität sich gleichmäßig zwischen männlich und weiblich befindet, wechseln Bigender entweder bewusst oder unbewusst zwischen primär männlichem und primär weiblichem Verhalten und Selbstverständnis...

Betonung liegt auf dem letzten Wort. Ich bin dann eine Frau. Raus kommt die Anja ca. 2-4 Mal im Monat, je nach Zeit und Gelegenheit. Ich vergleiche das auch gern mit Durst. Wenn man nichts trinkt, wird der Durst immer stärker. Also umso länger der letzte Frauentag her ist, desto mehr verlangt es mich, wieder mal die Frau rauszulassen…

Angefangen hat alles, als ich noch keine 10 Jahre alt war. Da trug ich des nachts schon BH’s meiner Mutter und Oma. Jahre später konnte ich mir mit meinem Taschengeld auch mal eigene Damen-Unterwäsche kaufen. Wiederrum Jahre später lernte ich meine heutige Frau kennen, der ich auch von meiner Neigung erzählte. Sie trieb das Spiel weiter, schminkte mich mal zum Spaß oder lackierte mir die Nägel. Ich zog zum Spaß auch mal ein Kleid von ihr an, wir haben sogar die gleiche Schuhgröße! Als dann mal eine Faschingsperücke bei uns liegen blieb, hatte ich die Möglichkeit einer kompletten Verwandlung. Unterwäsche, Kleid, Schuhe, geschminkt, Nägel lackiert und die Perücke. Das Ergebnis war natürlich gruselig, trotzdem, wie ich mich so im Spiegel betrachtete wurde mir klar, das ist es. Das ist das was aus mir raus wollte.
Seit meiner frühesten Kindheit war sie da, aber meistens hab ich sie ignoriert, versucht zu unterdrücken. Nun bin ich froh, dass sie da ist, ich genieße es sie auszuführen. Ganze Tage, Wochenenden oder auch schon mal einen ganzen Urlaub. Die Frauenzeit ist für mich Zeit der Entspannung, Stressabbau ohne die Sorgen des Alltags. Deswegen geht Anja auch nicht arbeiten oder zum Zahnarzt. Sie genießt das Leben als solches.
Wenn ihr euch nun fragt: Hm, zwei Seelen in einem Körper? Wie geht das? Wer hat das Sagen? Ich stelle mir dann gern ein Ruder auf einem großen Boot vor. Zwei Menschen können das Boot steuern, aber nur einer zur Zeit steht am Ruder, sie wechseln sich ab.
So bin ich mal Mann, mal Frau. Je nachdem wer am Ruder steht…



Liebe Grüße.

Anja

Dienstag, 22. April 2014

Erstes Mal "en femme" unterwegs

In meinem aktuellem Beitrag, möchte ich Euch über mein "erstes Mal" berichten - aber natürlich nicht das, an das Ihr jetzt vielleicht denken mögt...;-)
Vielmehr geht es um meinen ersten "en femme"-Auftritt in der Öffentlichkeit. "En femme" bedeutet in Crossdresserkreisen, daß man nicht nur Frauenkleidung trägt, sondern komplett als Frau gestylt ist.

Wie viele andere Crossdresser auch, beschränkten sich meine Aktivitäten zur damaligen Zeit lediglich auf meine eigenen vier Wände. Das machte zwar reichlich Spaß, trotzdem fühlte ich in mir, daß mir das noch nicht reicht und ich den großen Schritt in die Öffentlichkeit endlich wagen möchte. Nur reichte auch mein Mut dazu, um diese gewaltige Aufgabe zu bewältigen? Zudem stand die Frage im Raum, wo ich zuerst hingehen sollte.

Ich entschied mich dazu, es ruhig anzugehen und auf Sicherheit zusetzen, schließlich weis man ja nicht, wie die Leute auf einen reagieren werden. Und das Schlimmste, das einem bei seinem ersten öffentlichen Auftritt widerfahren kann, ist Ablehnung. Dies wollte ich auf keinen Fall herausfordern, stattdessen sollte der Spaß an erster Stelle stehen. Da gerade Wochenende war, kam mir in den Sinn, zu einem großen Einkaufs-Center zu fahren und dort meine ersten Schritte zu wagen. Da sollte ich eigentlich allein sein und hielt das für eine gute Idee.

Mein Outfit hatte ich auch recht schnell zusammen gestellt: Rock, Bluse, Strumpfhose und ein Paar Pumps. Dazu kam noch ein dezentes Make Up, daß mit zittriger Hand, gar nicht so leicht aufzutragen war...


Nun kam also der erste Schritt als Frau aus meiner Haustüre, rein ins Auto und Richtung Supermarkt gefahren. Wie ich dachte, war ich dort allein unterwegs und konnte so ganz ohne Druck auf und ab flanieren. Ich kann Euch gar nicht sagen, was für ein befreiendes Gefühl das war. Endlich draußen zu sein, endlich ganz selbst sein zu dürfen. Dieses Gefühl wollte ich natürlich noch eine Weile spüren und nahm mir ein gutes Stück Zeit.

Da der Tag noch nicht zu Ende war und schönes sonniges Wetter herrschte, beschloss ich noch einen Spaziergang in einem nahegelegenen Park zu unternehmen. Ich hatte inzwischen genug Selbstvertrauen gesammelt und es war mir piepegal, ob ich nun auch auf Leute treffen würde. Der Park war an diesem Tag ganz ordentlich besucht, sodaß ich unterwegs auf einige Leute getroffen bin - manche haben sogar freundlich gegrüßt....;-)

Insgesamt betrachtet, war dieser eine Tag ausschlaggebend für meine zukünftigen Unternehmungen und die Entscheidung, mich öfters als Frau in der Öffentlichkeit zu zeigen. An diesem Tag kam ich zwar nicht wirklich mit fremden Leuten in Kontakt, aber nach diesem ersten Auftritt, hatte ich genug Selbstvertrauen gesammelt, das mir furchtbar wichtig war.

Das ganze ist nun auch schon ganze 3 Jahre her, aber wie Ihr sehen könnt, kann ich mich noch sehr gut daran erinnern. Dies ist auch nicht schwer, denn es war ein prägendes Ereignis für mich.

Liebe Grüße.

Jennifer

Freitag, 18. April 2014

Styling - Farblich Akzente setzen


In meinem letzten Post "Die geborgte Weiblichkeit", habe ich das Thema "Make Up" schon mit ein paar kurzen Worten angerissen - nun möchte ich dem Styling einen ganzen Post widmen.

Um ein stimmig-feminines Erscheinungsbild nach außen abzugeben, liegt das Augenmerk nicht nur bei der gewählten Kleidung. Für jeden Crossdresser ist das Schminken ein wichtiger Aspekt. Dabei hat man es nicht wirklich leicht, denn die männlichen Gesichtszüge richtig zu überdecken, stellt eine immerwährende Herausforderung dar. Dies birgt auch die Gefahr mit dem Make Up etwas zu großzügig umzugehen und so dabei "überschminkt" zu wirken. Somit muß man eine ausgewogene Balance finden, was nur mit der entsprechenden Erfahrung gelingt. Bis das Make Up-Auftragen bei mir zur reinen Routine wurde, habe ich einige Zeit an Übung, Tipps und guten Ratschlägen benötigt.

Als Mann kommen einen Begriffe wie Lipgloss, Mascara oder Foundation als reine Fremdwörter vor, ohne jeglichen Bezug dazu. Zu Beginn meiner Crossdresser-Zeit stand ich reichlich ratlos zwischen den Regalen der Schminkabteilungen. Was benötige ich wirklich? Wozu braucht man dies oder das? Solche Fragen hatte ich zur damaligen Zeit. Mit dem Erwerb der nötigen Make Up-Utensilien war aber gerade mal nur eine Ware gekauft, aber noch längst nicht passend auf mein Gesicht aufgetragen. Zu dieser Zeit hatte ich noch mit einigen "Fehlschlägen" zu kämpfen. Besonders die Augenpartie stellte für mich eine regelrechte Herausforderung dar. Diese richtig zu betonen, und dies zudem professionell aussehen zu lassen, war wirklich nicht leicht - wenn ich jetzt "Smokey Eyes" schreibe, werdet Ihr sicherlich schon Eure eigenen Erfahrungen gemacht haben...

Aber nicht nur die Augenpartie, sondern auch der Bartschatten benötigt besondere Aufmerksamkeit. Egal wie gut man sich als Mann rasiert, ein gewisser "Schatteneffekt" bleibt dennoch erhalten. Und diesen gilt es unauffällig zu überdecken. Hierzu nehme ich eine Foundation, die gleichzeitig der Hautfarbe entsprechen sollte, aber auch kräftig genug ist, um den Bartschatten zu übertünchen - das Ergebnis kann man auf meinem unteren "voher/nachher" Bild erkennen. Für die Lippen greife ich gerne zu einem Lipgloss, der die Lippen schön betont und gleichzeitig strahlen lässt. Zudem hat man immer einen fruchtig-frischen Geschmack auf den Lippen. Außerdem bekommen meine Wangen immer noch ein paar sanfte Pinselstriche Rouge verpasst, sodaß diese nicht ganz so blass erscheinen - sollte auch auf dem "vorher/nachher" Bild ersichtlich sein.







Das Lackieren der Nägel stellt eigentlich keinerlei Herausforderung dar. Die Auswahl an Farben ist äußerst vielfältig, wobei ich aber trotzdem meist der Farbe Rot treu bleibe. Eine gute Freundin von mir gab mir den Rat, die Nägel nicht ganz zu Lackieren, stattdessen an den Rändern noch etwas Platz zu lassen - ich hoffe, das kann man auf meinem Bild erkennen. So wirken die Finger/Nägel etwas schlanker - ich denke dieser Trick funktioniert ganz gut. Ich bin jedenfalls die ganze Zeit dabei geblieben.




Oben habe ich das Schminken der Augenpartie schon angesprochen. Auf meinen unteren Bildern seht ihr eine kleine Auswahl meiner Lidschatten und wie diese um meine Augen herum wirken.




Mein Styling unterscheidet sich zwischen "groß" und "klein". Unter "groß" fällt das komplette Programm, das mit Duschen beginnt, eine Ganzkörper-Rasur beinhaltet und danach das Schminken vor dem Spiegel ansteht. Ich habe glücklicherweise nur einen schwachen Haarwuchs, sodaß ich diese Prozedur nicht jeden Tag durchführen muß. Das ganze dauert dann meist 90 min, bis ich mit allem fertig bin.

Weit weniger Zeit nimmt ein "kleines" Styling in Anspruch. Nägel lackieren und Make Up Auftragen dauert dann ca. 30-40 min - wobei eine Bartrasur natürlich nötig ist, jeden Tag. Kommt auch darauf an, was ich für ein Outfit anziehen möchte. Ist es ein Rock oder ein Kleid, dann müssen die Beine natürlich gründlich gepflegt sein - inkl. Rasur. Es sollen ja keine Haare unter der Strumpfhose hervorblitzen...;-)

Nun wünsche ich Euch noch ein schönes Osterfest!

Liebe Grüße.

Jennifer

Dienstag, 15. April 2014

Die geborgte Weiblichkeit


Nach meinem ersten Post in den vergangenen Tagen, möchte ich nun etwas mehr über mich schreiben und gebe Euch mit meinen folgenden Zeilen einen ersten Überblick über mich als Crossdresser.

Sicherlich seit Ihr auch daran interessiert, warum ich mich hier vorstellen möchte und warum ich dazu einen Blog eröffnet habe. Ich bin Jennifer und eigentlich ein Mann. Jennifer? Mann? Früher war "Transvestit" ein gebräuchlicher Name für Männer wie mich, aber heutzutage hat der Begriff "Crossdresser" (CD) Einzug in den dt. Sprachschatz gefunden. Mit wenigen Worten umschreibt man damit, daß man als Mann eine weiblich Rolle übernimmt, sich feminin kleidet und sein Leben an weiblichen Richtlinien festmacht. Eigentlich gefällt mir der Zusatz "CD" nicht wirklich. Ich möchte als Frau wahrgenommen und nicht in einen Begriff "gezwängt" werden. Mit meiner Vorstellung in meinem Blog, möchte ich euch das Thema "Crossdresser" etwas näher bringen, um zu verstehen, warum Männer eine Vorliebe für weibliche Alltagsdinge und feminine Werte entwickeln.

Der Wechsel vom Mann- zum Frausein, kam freilich nicht über Nacht - es war ein langer Prozess, der in Schritten ablief. Rückblickend kann ich sagen, daß ich mich schon recht früh für viele weibliche Dinge interessierte. Die Anfangszeit war etwas befremdlich für mich, da ich mich außerhalb normaler Gesellschaftsnormen wiederfand. Woher kam (bsw.) das plötzliche Interesse für Make Up? Wieso schaute ich mich nun in Bekleitungsgeschäften nach Damenmode um? War es nur der Reiz an etwas Neuem oder war ich tatsächlich auf der Suche nach einer neuen Rolle in meinem Leben?
Für mich war Mode schon immer ein großes Thema und Damenmode fand ich besonders aufregend. Sie ist so schön vielfältig und kombinierbar.

Somit hat es auch nicht lange gedauert, bis ich mein erstes Kleid mein Eigen nennen durfte. Als ich mich das erste Mal im Spiegel im Kleid betrachtete, hat mir das noch nicht wirklich gefallen, irgendetwas hat noch gefehlt. Im Spiegel sah ich lediglich einen Mann der ein Kleid trug, was alles andere als feminin erschien. Dies führte mich dazu, mich mit Make Up auseinander zusetzen, um meinem Gesicht den nötigen weiblichen Look zu verpassen. In Make Up-Dingen völlig unerfahren, mußte ich mir die dafür nötige Hilfe holen und fand diese in einigen Foren, bzw. in meinem Freundeskreis. Von nun an zählten Lippenstift, Cremes, Foundation, Rouge, Mascara, Nagellack, Lipgloss, Eyeliner und Lidschatten auch zu meinem Sprachgebrauch. Allerdings zeigten sich erste Schminkversuche noch ohne jedes brauchbares Ergebnis. Dies änderte sich mit der Zeit, was das Make Up-Auftragen für mich zur reinen Routine machte.

Mit dem Kauf einer Perücke, fügte sich ein weiteres Puzzleteil ins große Ganze ein. Nun wollte ich natürlich sehen, wie all die neu erworbenen Sachen zusammen wirkten. Mit meinem Kleid, dem Make Up und der Perücke sah ich im Spiegel nun nicht mehr einen Mann, sondern eine Frau. Dieser Anblick hat mir sehr gut gefallen und veranlasste mich, des Öfteren in diese neue Rolle zu schlüpfen. Dies hatte auch zur Folge, daß ich meinen weiblichen Kleiderfundus vergrößern musste - wer trägt denn schon gerne immer nur das selbe Kleid. Mit der Zeit kamen weitere Kleider, Röcke, Blusen, Bodys, Blazer, Schaltücher, Damenschuhe, usw. zusammen, was bald meinen Kleiderschrank überforderte. Mit der Zeit verwandelte ich mich immer häufiger in meine feminine Rolle, was auch einen Namenswechsel mit sich brachte. Mir gefiel schon immer der Name "Jennifer" - mit ihm verbinde ich Schönheit und halte ihn für einen modernen Namen unserer Zeit.

Fortan gab es fast keinen Tag mehr, wo ich nicht meine männliche Alltagsroutine hinter mir lies und mir meinen femininen Werten bewußt wurde. "Jennifer" spielte nun eine immer größere Rolle in meinem Leben. Ich fand es toll mich jeden Tag schminken zu können und so ein neues Gesicht im Spiegel erblicken zu können. Ich wurde immer modebewußter und finde es toll, den Zwang nach Hosen, den man als Mann ausgesetzt ist, endlich ablegen zu können. Ich liebe es Röcke oder Kleider zu tragen, diese mit schicken Accessoires zu kombinieren, um ihnen eine schöne weibl. Note zu verleihen. Und da seit einigen Jahren auch wieder Leggings "trendy" geworden sind, zähle ich diese nun auch zu meinen Lieblings-Kleidungsstücken. Und wie so manch andere Frau, habe auch ich ein Faible für Schuhe entwickelt - an schönen Absatzschuhen komme ich meist nicht vorbei.

Im Laufe der Zeit als "Jennifer", bin ich mit vielen Leuten in Kontakt gekommen. Die einen finden meinen eingeschlagenen Weg gut, die anderen können dies nicht verstehen. Ich mache keinen einen Vorwurf, wenn er mit dieser neuen Situation nicht zurecht kommt. Jeder darf seine Meinung äußern, auch wenn sie von Ablehnung geprägt ist. Auf der anderen Seite habe ich einige neue Freundschaften gefunden und weis somit, daß es Leute gibt, die für alles offen sind und interessiert an mein Leben herangehen, viele Fragen stellen und sich die Antworten geduldig und wissbegierig anhören. Ich habe meine bisherige Zeit als "Jennifer" sehr genossen und auch schon viele schöne Dinge erlebt und unternommen - welche das sind, werdet Ihr in kommenden Beiträgen von mir lesen können.

Ich hoffe, daß ich euch mit meiner Vorstellung einen ersten kleinen Einblick in meine Gefühls- und Gedankenwelt vermittelt habe. Vielleicht versteht manche Frau nun, warum es da draußen Männer gibt, die offen ihre feminine Seite Ausleben und gefallen in weiblichen Alltagsdingen finden. 


Liebe Grüße.

Jennifer

Samstag, 12. April 2014

Willkommen in meiner kleinen Crossdresser-Welt





Aller Anfang ist schwer, was mich aber nicht davon abhalten soll, hier einen neuen Blog zu eröffnen. Blogs geben den Menschen die Möglichkeit über bestimmte Dinge sprechen zu können und Beiträge zu verfassen über Sachen die Ihnen wichtig sind, um mögliche Anregungen für die Leser jeglicher Art zu liefern.

Allerdings ist es bei der Fülle an Blogs, auch nicht ganz leicht das Interesse der Leser zu wecken. Also, warum sollte gerade Euch mein Blog interessieren? Ich bin ein Crossdresser und möchte Euch das Thema, meine Beweggründe und viele verschiedene andere Dinge, die mit diesem Thema verbunden sind, näher bringen.
Wenn Ihr euch jetzt fragt, was ein Crossdresser überhaupt ist, dann ist die Definition dazu recht schnell erklärt, das Wie oder Warum, nimmt allerdings etwas mehr Zeit und Aufklärung in Anspruch. Darauf möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht eingehen, vielmehr bestimmte Themen bei meinen folgenden Beiträgen ansprechen.

Trotzdem möchte ich Euch jetzt nicht im Dunkeln stehen lassen und gebe Euch schon mal einen kleine Erklärung zum Begriff "Crossdresser": Ich bin ein Mann, der gern Frauenkleidung trägt.

Wikipedia erklärt dies etwas ausführlicher: "Der Begriff Cross-Dressing/Crossdresser bzw. gegengeschlechtliche Bekleidung bezeichnet, unabhängig vom jeweiligen Beweggrund, das Tragen der spezifischen Bekleidung eines anderen Geschlechts.  Das Cross-Dressing wird „nur“ als Transvestitismus oder auch Transvestitischer Fetischismus verstanden, ohne mit der eigenen Geschlechtsidentität zusammenzuhängen. Während dies natürlich auch der Fall sein kann, gibt es nicht nur viele Transfrauen, welche später vollständig die Geschlechtsrolle wechselten, die von entsprechenden Phasen berichten. Immer mehr „männliche“ Cross-Dresser versuchen auch, das Empfinden von Weiblichkeit in ihr Leben zu integrieren."

Wie Ihr sehen könnt, werdet Ihr hierbei mit vielerlei "Fachbegriffen" konfrontiert, die vielleicht für noch mehr Verwirrung sorgen. Wie oben schon erwähnt, möchte ich das Thema in kommenden Beiträgen vertiefen und über meine persönliche Situation sprechen. Natürlich gehe ich dabei auch auf meine modischen Vorlieben, meinen persönlichen Geschmack und viele andere Dinge ein.

Sollte ich nun mit meiner kurzen Vorstellung das Interesse bei Euch geweckt haben, so würde ich mich freuen, wenn Ihr demnächst wieder auf meinem Blog vorbeischauen würdet.

Abschließend möchte ich mich noch bildlich bei Euch vorstellen, damit Ihr auch ein Gesicht zum Geschriebenen bekommt. Übrigens, mein Name ist Jennifer - alles weitere und viel mehr DEMNÄCHST!